Soja für Tierfutter soll vermehrt heimisch werden

Als wichtiger pflanzlicher Eiweißlieferant kommt Soja auch in Österreich als Tierfutter zum Einsatz. Allerdings soll hierzulande verwendetes Soja künftig vor allem aus Österreich stammen und nicht mehr etwa aus Südamerika.

Denn um alleine den internationalen Soja-Bedarf für Tierfutter zu stillen, werden weite Teile des Regenwaldes in Südamerika zerstört. Vor allem in Brasilien werden für den Anbau des wichtigen Eiweißlieferanten riesige Flächen des Amazonas abgeholzt – mit fatalen Folgen auch für das globale Klima. Brasilien und Argentinien sind gemeinsam mit den USA die weltweit größten Soja-Produzenten. Laut der Umweltschutzorganisation WWF liegt der Pro-Kopf-Verbrauch an Soja alleine durch den Konsum tierischer Produkte in Europa bei jährlich rund 60 Kilo, am höchsten ist der Verbrauch in der Hühner- und Lachszucht.

Österreich ist bereits fünftstärkster Soja-Produzent in der EU

In Österreich ist man sich dieser Abhängigkeit durchaus bewusst und hat es sich daher zum Ziel gesetzt, Soja-Importe für Tierfutter bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Um das zu erreichen, wird der heimische Soja-Anbau seit Jahren stark vorangetrieben und 2020 war Österreich mit mehr als 200.000 Tonnen bereits der fünftgrößte Soja-Produzent innerhalb der EU. „Viele Regionen in Österreich bieten ein optimales Klima für den Soja-Anbau, daher liegt es auf der Hand, dieses Potenzial auch verstärkt zu nutzen“, ist Firmenchef Rudolf Großfurtner optimistisch.

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